Vorfrühling zwischen Leine und Weser

Eulen und Spechte, Enten und Gänse

Im Vorfrühling auf ins Weserbergland – in endlosen Wäldern, zwischen uralten Huteeichen und an den Überflutungsflächen an Leine und Weser gibt es gerade jetzt vogelkundlich besonders viel zu entdecken.

Eulen und Spechte fangen sehr früh im Jahr an zu brüten, damit ihre in einigen Wochen halbwüchsigen Jungen den größten Hunger haben, wenn es am meisten Nahrung gibt. Daher wird jetzt, durchaus auch bei fast frostigen Temperaturen, intensiv gebalzt. Wir werden durch abendliche und nächtliche Nadel- und Mischwälder streifen, um zu versuchen, so seltene Eulen wie den kleinen Raufußkauz – aus der Taiga stammend- und den noch kleineren Sperlingskauz zu hören. Auch den König der Eulen, den Uhu - inzwischen in deutschen Mittelgebirgen durchaus wieder weit verbreitet, nachdem er vor dreißig Jahren fast gänzlich ausgestorben war - werden wir an seinem Brutfelsen zu belauschen suchen. Ob das „Uhu“ zu hören sein wird?

Morgens zieht es uns in schöne Laubwälder mit stattlichen Eichen, um Mittel- und Schwarzspecht zu sehen und zu hören. An Bächen begegnet uns die Wasseramsel, einziger tauchender Singvogel der heimischen Fauna.

Schließlich besuchen wir auch überschwemmte Polder und Teiche an Leine und Weser – hier tummeln sich jetzt noch nordische Gäste und Durchzügler, besonders aus der Verwandtschaft der Gänsevögel: die bunten Gänsesäger und Löffelenten neben Grau-, Bläss- und Saatgänsen, eifrig tauchende Schellenten neben eleganten Spießenten. Mit Glück entdecken wir sogar Singschwäne oder Zwergsäger.

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Mecklenbruch, Einführung Eulen und Spechte, auf der Suche nach kleinen Käuzen

      Zur Mittagszeit Begrüßung, Programmvorstellung und eine kleine Suppe als Mittagsimbiss im Hotel Sollinghöhe in Silberborn, Danach Wanderung durch Wald und Wiese und das Moor Mecklenbruch mit dem frühlingshaften Gesang von Meisen und Baumläufern am Rand von Silberborn.
      Anschließend ein kleiner Einführungsvortrag in die beiden besonders im Mittelpunkt stehenden Artengruppen Eulen und Spechte – wer mag verzehrt dabei Kaffee und Kuchen. Anschließend eine erste Eulen-Exkursion: Ob wir den dämmerungsaktiven Sperlingskauz zu hören oder gar zu sehen bekommen?
      Ein Genuss ist dann das leckere Abendessen aus der nicht umsonst regional bekannt guten Küche der Sollingshöhe. Bei halbwegs gutem Wetter könnte sich noch ein abendlicher Spaziergang lohnen – dann haben wir gute Chancen, den „Rauz“ (Raufußkauz) zu hören… Mit ganz viel Glück kann man ihn sogar vom Hotel-Zimmerfenster aus hören ...

      Wanderstrecke: 5 km
       

    • 2.Tag: Hutewald, Wesertal mit Hannoverschen Klippen, Netheaue

      Wer mag, macht bereits vor dem Frühstück einen Spaziergang – belohnt von einmaliger Morgenstimmung und vielen Vogelstimmen rund um Silberborn.
      Nach dem Frühstück unternehmen wir eine vormittägliche Wanderung im   Bereich des Hutewaldprojektes um Schloss Nienover im Reiherbachtal. Einst durchstreiften überall Rinderherden und andere Weidetiere unsere Landschaft und schufen so erstaunlich artenreiche, lichte, parkartige Wälder – wie auf romantischen Landschaftsgemälden festgehalten und so im kollektiven Gedächtnis der Deutschen als Ideal eingebrannt. 

      Solche Waldbilder werden hier wieder angestrebt und dank derMithilfe der halbwild lebenden Heckrinder und Exmoorponys auch schon wieder annähernd erreicht. Natürlich fühlen sich hier Mittelspecht, Kernbeißer und Weidenmeise besonders wohl.
      Nach dem Mittagspicknick beobachten wir dann an den Kiesteichen bei Meinbrexen, direkt an der Weser. Hier gibt es verschiedene Taucher, Enten und Gänse, aber auch Kleinspechte fühlen sich in den Gehölzen in der Weseraue wohl. 
      Ein kleiner Spaziergang durch die Hugenottenstadt Bad Karlshafen mit Kaffee-Einkehr, Wasservögel an der Weser und der atemberaubende Blick von einem verwunschenen Felsen hoch über dem Wesertal – mit Glück fliegt der Wanderfalke vorbei.
      Schließlich fahren in die Nethe-Aue. Hier gibt es einige Steinkauz-Brutpaare. Ob wir einen von Ihnen zu hören oder gar zu sehen bekommen?

      Wanderstrecke: ca. 5 km, ggf. zuzüglich Morgen- und Abendspaziergänge

    • 3.Tag: Landschafts-/Vogelvielfalt in der Weseraue - Große Eulen bei Fürstenberg

      Vormittags wandern wir am Taubenborn bei Höxter. Im Wesertal erwartet uns eine abwechslungsreiche Landschaft mit Hangwälder, Erlenbrüchen, Kleingewässern, Äckern, Wiesen sowie Kiesteichen. Entsprechend vielfältig ist die Vogelwelt: Klein-, Bunt-, Schwarz-, Grau-, Grünspecht kommen vor, Drosseln und Finken auf dem Durchzug sind möglich, verschiedene Meisenarten singen, Wasservögel von Nil- und Graugans über Taucher bis hin zu Sägern und diversen anderen Entenarten oder vielleicht sogar ein Raubwürger könnten entdeckt werden.  Nach einer Mittagssuppe und Pause berichtet Gunnar Jacobs von den jahrzehntelangen, erfolgreichen Bemühungen seines Vaters, die Groß-Eule wieder heimisch zu machen – und gegen Abend werden wir den stattlichen Uhu bei Fürstenberg dann hoffentlich hören und mit Glück auch sehen können!

      Wanderstrecke: ca. 6 km
       

    • 4.Tag: Alte Eichen, wilde Bäche, weite Auen

      Alte Eichen im großen Bestand – die Heimat des mitteleuropäischen Urwaldspechts schlechthin, des Mittelspechts. Werden wir sein Balzquäken bei Lauenberg vernehmen? Auch viele andere Waldvögel sind jetzt in Frühlingsstimmung – gut, um sich wieder in die Vogelstimmen einzuhören!

      Am naturnahen Flüsschen Ilme versuchen wir dann, die Wasseramsel zu beobachten – oftmals fliegt sie so pfeilschnell, knapp über dem Wasser, vorbei, dass man genau hinschauen muss…
      Danach ein Kontrast zur waldreichen Mittelgebirgslandschaft: Das weite, offene Leinetal lädt zur Beobachtung – die bunte Entenvielfalt, nordische Gänse und vielleicht auch Schwäne, erste Kiebitze und andere Feuchtgebietsvögel erwarten uns in Fülle! Wir werden zwischen Salzderhelden, Northeim und Hollenstedt an Polderflächen, Kiesteichen und an der Geschiebesperre beobachten und zwischendurch zum Mittagessen einkehren. 

      Wanderstrecke: ca. 5 km

       

    • 5.Tag: Sababurg – Urwald und Wildpark

      Sababurg – Synonym für alte Baumriesen und Urwald. Wir wandern im hessischen Reinhardswald im seit Jahrzehnten forstlich unberührten ehemaligen Hutewald. Die jahrhundertealten Baumcharaktere sind faszinierend! Auch Grau- und Mittelspecht fühlen sich hier wohl.

      Im Anschluss an die Wanderung nehmen wir ein Mittagessen im Restaurant „Thiergarten“ ein. Es gehört zum historischen Wildpark der Sababurg. Unter anderem finden wir hier Wolf, Luchs und verschiedene Hirsche in den Gehegen, aber auch Eulen und Greifvögel in Haltung, die wir auch bei einer Falkner-Show erleben können. Der alte Baumbestand des Wildparks ist aber auch für wildlebende Spechte sehr attraktiv. Mindestens fünf der Spechtarten, denen wir auf der Spur sind, kommen im Wildpark vor. Auf dem Rückweg in den Solling halten wir ggf. noch an Stellen, wo es Chancen gibt, Arten zu sehen, die wir während der vorigen Tage noch nicht entdeckt haben.  Eventuell werden wir uns dann auch kurz vor oder kurz nach dem Abendessen nochmals auf die Pirsch begeben, falls wir die eine oder andere Eulenart noch nicht gehört haben sollten.

      Wanderstrecke: ca. 7 km

    • 6.Tag: NSG Weseraue am Heidbrink

      Wir beobachten abschließend im NSG Heidbrink bei Reileifzen an der Weser. Hier gibt es die offene Weseraue mit der Weser selbst, Teiche und Wald – Lebensräume für verschiedenste Vogelarten wie Graugans, Zwergtaucher, Gänsesäger, Klein-, Schwarzspecht, Hohltaube und sogar den Eisvogel! Ein wunderschönes Gebiet für unsere Abschlussexkursion! Wir unternehmen hier einen kleinen Spaziergang und beobachten von einem Turm und einer Beobachtungshütte aus. Die Reise endet gegen 12:30 Uhr in Holzminden – Bahnfahrer werden zum Bahnhof gebracht!

      Wanderstrecke: ca. 2 km

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 27.02. - 04.03.25
    • 5 Nächte
    • 1.080 €