Neusiedler See im Frühling

Sänger, Greife, Limikolen im Nationalpark

Der Neusiedlersee, einer der größten Binnenseen und zugleich der westlichste Steppensee Europas, zählt zu den berühmtesten Naturräumen Europas. Im Frühling bieten der See und seine Umgebung ideale Möglichkeiten für ornithologische Beobachtungen. An der östlichen Seite des Sees im Seewinkel liegen die kleinen, artenreichen Zick- und Salzseen, wo sich zu jetzt im Frühling große Ansammlungen von Limikolen einfinden. Die ausgedehnten Schilfbestände auf der ungarischen Seite bilden den Lebensraum für viele Wasservogelarten. Hier beginnt die Kleine Ungarische Tiefebene, eine der einst umstrittensten Grenzregionen des Kontinentes.

Entlang der österreichisch-ungarischen Grenze im transnationalen Nationalpark bieten sowohl ursprüngliche Landschaften als auch renaturierte Lebensräume einer äußerst vielfältigen Flora und Fauna eine Heimat. Auf unserer Reise besuchen wir die besten Naturgebiete auf beiden Seiten der Grenze. Während der Reise erleben wir die Unterschiede zwischen der österreichischen und der ungarischen Seite des Nationalparks, die landschaftlichen Kontraste finden ihr Spiegelbild in der Vogelwelt. Im Frühling sind die meisten Brutvögel da und andere ziehen durch das Gebiet auf ihrem Weg nach Norden. Die kleinen Salzseen und überschwemmten Flächen bieten ideale Brut- und Nahrungsplätze, dort werden wir viele attraktive Vögel ganz aus der Nähe beobachten können.

Einige Zielarten:

Schwarzhalstaucher, Zwergscharbe, Schwarzstorch, Silber-, Seiden-, Purpur-,  Rallenreiher, Rohrdommel , Löffler, Seeadler, Kaiseradler, Fischadler, Wiesenweihe, Steppenweihe, Großtrappe, Wasserralle, Seeregenpfeifer, Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Teichwasserläufer, Bekassine, Uferschnepfe, Brachvogel, Zwergmöwe, Flussseeschwalbe, Waldohreule, Eisvogel, Wiedehopf, Blutspecht, Mittelspecht, Beutel-, Bartmeise,  Rohrschwirl, Rohrammer, Ziesel.
 

Aufpreis bei 6-9 Personen: + 140 Euro

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Ankunft in Wien, Fahrt durch Seewinkel

      Treffpunkt in Wien um 10.00 Uhr am Hauptbahnhof. Fahrt mit dem Bus am Neusiedlersee entlang ins ungarische Hegykő, einem kleinen Dorf im Süden des Neusiedlersees, bereits erste Beobachtungen in den Salzlacken des Seewinkels. 
      Unsere Unterkunft befindet sich in einem familiär geführten Hotel mit ausgezeichneter Küche am Rande des Nationalparks, ein idealer Ausgangspunkt für unsere Tagesexkursionen. Abendessen und Übernachtung, wie an den folgenden Tagen, in Hegykő.
       

    • 2.Tag: Ungarische Seite des Neusiedlersee Nationalparks

      Wir besuchen den Nationalpark Neusiedlersee auf der ungarischen Seite. In der Pannonischen Tiefebene treffen mehrere Klimazonen zusammen und ermöglichen eine faszinierende Vogelwelt aus alpinen, mediterranen und osteuropäischen Regionen. Wir beginnen unsere Exkursion am Einserkanal, wo eine bunte Vogelwelt zu beobachten ist: See- und Kaiseradler, Würgfalke, Entenarten, Purpur- und Rallenreiher, Löffler, Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Rotschenkel, Uferschnepfe. 

      Am späten Vormittag besuchen wir die ungarische Hansag.  Die ungarische Seite des Nationalparks bietet urtümliche Naturgebiete wie ausgedehnte Salzsteppen und Moorlandschaften, die den ehemaligen Naturreichtum des Neusiedler Sees heute noch repräsentieren. Hansag, als größtes Feuchtgebiet Westungarns, bildete früher eine undurchdringliche Grenzregion. Ausgedehnte Moorlandschaften, Feuchtwiesen und Erlenwälder sind immer noch zu sehen. Durch den Naturschutz wurde auf der ungarischen Seite schon ein 700 Hektar großes Gebiet renaturiert. Wir besichtigen die revitalisierte Wasserlandschaft, wo wir seltene Vogelarten wie See- und Kaiseradler, Rohrweihe,  Zwergscharbe, Schwarzhalstaucher, Purpurreiher, Schwarzstorch, Wendehals, Schwarz- und Mittelspecht und Rohrsängerarten erwarten können.
       

    • 3.Tag: Österreichische Hansag/Waasen und Seewinkel

      Der Tag ist dem österreichischen Teil des Hansag gewidmet, wo wir Großtrappen beobachten können. Es ist einmalig, die spektakuläre Balz des schwersten, flugfähigen Vogels der Welt zu erleben. Das traditionelle Trappenbalzgebiet bietet einzigartigen Beobachtungsmöglichkeiten der balzenden Hähne und die umlaufenden Hennen. Das strukturreiche Gebiet vom Waasen bietet gute Chancen auf Sichtung weiterer schöner Vogelarten, wie Kaiseradler, Wiesen- und Steppenweihe, Schwarzstorch, Rebhuhn, Sumpfohreule, Großer Brachvogel und Wiedehopf. 
      Am Nachmittag fahren wir durch den Seewinkel, wo die vielen kleinen Salzseen den Limikolen ideale Nahrungs- und Rastplätze bieten. Die kleinen Lacke sind voll mit verschiedenen Watvögeln, wie Säbelschnäbler, Stelzenläufer, Rotschenkel, Uferschnepfe, See- und Flussregenpfeifer, Temminck- und Zwergstrandläufer. Der seltenen Teichwasserläufer taucht im April im Gebiet auf. Rebhühner und Haubenlerchen und Schwarzkelchen können wir auf dem Strassenrand erwarten. Auf den höheren, trockenen Stellen findet das seltene Nagetier, der Ziesel, Lebensraum.
      Es besteht auch die Möglichkeit, das Besucherzentrum und den Lehrpfad des Neusiedler See Nationalparks bei Illmitz zu besuchen..
       

    • 4.Tag: Dem Neusiedlersee entlang in Österreich


      Unsere Exkursion führt auf die österreichische Seite. Wir unternehmen eine schöne Wanderung entlang der Langen Lacke, wo die strukturreiche Salzsteppe sehr reich an verschiedenen Vogelarten ist. Die Lange Lacke mit den kleinen Salzlacken bildet einen Anziehungspunkt für Silberreiher, Löffler, Graugänse, Enten und Kampfläufer und viele Wattvögel.  Mit etwas Glück können wir dort auch Seeadler, Würg- und Baumfalke sehen.
      Am Nachmittag Fahrt entlang dem östlichen Ufer des Sees. Die stark beweidete Uferzone des Neusiedlersees bietet ideale Nahrungsplätze für eine erstaunlich reiche Vogelwelt.  Durch die schöne Landschaft unternehmen wir eine Wanderung und beobachten die Flachwassergebiete, wo Zwergscharbe, Grosse Rohrdommel, Purpurreiher, Löffler, Enten- und Limikolenarten zu beobachten sind. Im Schilfgürtel brüten viele Rohrsängerarten im Gebüsch können wir weitere Singvögel finden.

    • 5.Tag: Schlosspark Esterhazy und die Weingärten von Neusiedl

      Nach dem Frühstück besuchen wir die renaturierten Flachwassergebiete des Ungarischen Nationalparks dann wandern wir durch den Park des Schlosses Esterhazy in Fertöd. Das schöne Prunkschloss der Fürstenfamilie Esterhazy – größtes Barockschloss in Ungarn – wurde schon während seines Baus in der Mitte des 18. Jahrhunderts als „das ungarische Versailles“ bezeichnet. Der großzügig angelegte Park mit seinem sehr alten Baumbestand ist ein idealer Lebensraum für Blut-, Mittel- und Grauspecht, Wendehals, Kernbeißer und Grauschnäpper.
      Am Nachmittag halten wir an der ungarischen Seite des Sees. Ein ausgedehnter Schilfgürtel gedeiht am Ufer, wo Rohrdommel, Purpurreiher, mehrere Rohrsängerarten, Rohrschwirl brüten.  Unterwegs können wir Purpurreiher, Wendehals, Blutspecht, Bart und Beutelmeise beobachten.
      Wir unternehmen auch eine kurze Stadtbesichtigung in Sopron. Ungarns schönste, mittelalterliche Stadt weist eine ungewöhnliche Dichte an gotischen und barocken Baudenkmälern auf.
       

    • 6.Tag: Die Auengebiete des Flusses March (Morava) und Heimfahrt

      Wir verabschieden uns von Ungarn und fahren Richtung Wien. Fahrt entlang des Neusiedlersees durch die Pandorfer Platte. 
      Wir fahren in Richtung der slowakischen Grenze und erreichen das Naturschutzgebiet Marchegg. Der Grenze entlang befindet sich eine eindrucksvolle Flussauenlandschaft mit Auenwäldern, Altwassern und feuchten Überschwemmungsgebieten des Flusses March. Die urwüchsigen Wälder beherbergen einen Reichtum an gefährdeten und seltenen Pflanzen und Tieren, insbesondere auch an Vögeln. Um 100 Vogelarten finden hier Brutplatz. Die auf den alten Eichen brütenden Weißstörche sind die größte Attraktion des Reservates.  Mit 50 beflogenen Horsten befindet sich hier die größte Weißstorchkolonie Europas. In diesem landschaftlich reizvollen Gebiet haben wir gute Chancen See- und Kaiseradler, Schwarzstorch, Rot- und Schwarzmilan, Eisvogel  zu beobachten. Das Totholz in der Aue bietet guten Lebensraum für 6 Spechtarten, die wir im Frühling gut beobachten können.   
      Nach einer kurzen Busfahrt, sind wir um 15.00 Uhr am Hauptbahnhof in Wien.

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 16.04. - 21.04.23
    • Nächte
    • 1.050 €
    • 21.04. - 26.04.24
    • Nächte
    • 1.250 €