Kraniche, Trappen, Gänse und Adler

Ungarn im Herbst

Sechs unvergessliche Tage: Adler, Falken, Steppenvögel, Eulen, Spechte, Tausende von Kranichen und Gänsen

Kurzcharakteristik: Busreise ab/bis Budapest mit leichten Wanderungen. Die Ungarn-Tour verläuft in zwei exzellenten Gebieten des Landes: Das Naturreservat Zemplen mit den Mittelgebirgswäldern und der Nationalpark Hortobágy (sprich: „hortobadj“) mit den ausgedehnten Grassteppen und artenreichen Wassergebieten. Diese Kombination der landschaftlichen Vielfalt mit kleiner Fläche dürfte in Europa einmalig sein, Ungarn ist naturkundlich hoch interessant! Bedrohte Arten, wie Zwergscharbe, Grosstrappe, Würgfalke und Kaiseradler finden sich hier wohl. 9 Spechtarten sind heimisch (u.a. Mittel-, Blut- und Weissrückenspecht).

Einige Zielarten:

Moorente, alle osteuropäischen Reiher, Greifvögel, etwa ein Dutzend Arten, darunter Kaiseradler, Seeadler, Adlerbussard, Wiesenweihe und Kornweihe, Würgfalke, Kranich, Großtrappe, Mornellregenpfeifer, Weißrückenspecht, Waldohreule, Bartmeise.
 

 

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Ankunft und Einstimmung in die neue Umgebung

      Empfang um 09:30 Uhr durch unseren Reiseleiter in Budapest. Knappe drei Stunden Fahrt mit unserem Bus Richtung Nord-Osten ins Zemplen Gebirge. Unterwegs können wir schon die ersten Kornweihen, Raubwürger, Haubenlerche und Grauammern zu sehen bekommen. Unser Hotel liegt in Erdőbénye. Im Dorf sind der Blutspecht und der Steinkauz zu Hause.
       

    • 2.Tag: Die artenreichen Laubmischwälder des Tokaj – Zemplén Gebirges

      Ganztägige Exkursion ins Zemplen Gebirge. Die großen, naturnahen Wälder sind ideale Biotope für die vielen Spechtarten, Schwarz-, Grau- und Weißrückenspecht haben hier starke Populationen, Kaiseradler suchen Nahrung auf den umliegenden Feldern. Am Nachmittag fahren wir tief in die Berglandschaft hinein um nach der seltensten Eulenart Mitteleuropas, dem Habichtskauz, zu suchen. Weil das Zemplen-Gebirge direkte Verbindung mit den Karpaten hat, kommt diese Vogelart hier als eine Inselpopulation vor. Mit etwas Glück sehen wir auch die Uhus.
       

    • 3.Tag: Fahrt in die Puszta: Kraniche, Eulen und Greife

      Wir verlassen die Mittelgebirge und fahren ins Flachland. Richtung Hortobágy-Puszta sehen wir schon die ersten Kranichtrupps. Auf ihrem langen Weg vom hohen Norden in die warmen nordafrikanischen Gebiete, futtern sie sich zwischenzeitlich in der Puszta für den Weiterflug Fett an. Sie finden Nahrung in den riesigen Maisfeldern, die die Steppe umgeben. Wir besuchen auch einen Schlafplatz der Waldohreulen. Im Herbst sammeln sich die Waldohreulen am Rand der Siedlungen, wo es wegen der Tierhaltung reichlich Mäuse gibt. Wir können die schönen, scheuen Nachtjäger aus nächster Entfernung beobachten. Im Laufe des frühen Abends erreichen wir Debrecen wo wir die nächsten drei Nächte übernachten.
       

    • 4.Tag: Hortobagy: Große Fischteiche auf Knotenpunkt der Zugroute

      Exkursion zu den berühmten Hortobágyer Großen Fischteichen. Das geschützte Gebiet bietet ruhige Rast- und Nahrungsplätze für die zahlreichen Durchzügler. Die neuen, hohen Beobachtungstürme erschließen unseren Blick auf die weiten Wasser- und Schlickflächen. Das Wasser wird aus den riesigen Teichen abgelassen um die Fische zum Abfischbecken zu leiten. Die langsame Senkung des Wasserniveaus bietet gute Nahrungsmöglichkeiten für verschiedene Vogelarten. Enten und Gänse rasten im seichten Wasser und werden allerdings von Zeit zu Zeit durch mächtige Seeadler aufgescheucht. Ziehende Kampf-, und Dunkelwasserläufer, Sand- und Kiebitzregenpfeifer, Bekassine sind auf den Schlickflächen zu beobachten. Im Schilfgürtel fliegen Trupps von Bart- und Beutelmeisen.

      Am Nachmittag fahren wir in die umliegenden Steppengebiete, wo sich Tausende von Kranichen sammeln. Sie scharren sich auf Zwischenrastplätzen zusammen, bevor sie ihre Nächtigungsplätze aufsuchen. Der Einfall der trompetenden Massen der Kraniche bei Sonnenuntergang ist ein unvergessliches Erlebnis.
       

    • 5.Tag: Die erstaunliche Artenvielfalt der weitläufigen Salzsteppen

      Fahrt zu den südlichen Steppengebieten von Hortobágy. Die Steppe bietet einen unvergesslichen Anblick im Herbst. Sie vergrößert sich dann scheinbar um ein vielfaches, denn nach der Ernte schließen sich die Ackerfelder gleichsam den Steppengebieten an und bilden sowohl für das Auge eine unendliche Ebene. Neben ihrem landschaftlichen Wert sind sie auch der Lebensraum für die Großtrappe. Auf den Lössfeldern und den extensiv bearbeiteten Ackerfeldern leben noch über 200 Exemplare dieses seltenen, in ganz Europa gefährdeten Vogels. Im Herbst sammeln sie sich in größeren Gruppen und sind im offenen Gelände zu sehen. Wir können dort noch Triel, Würgfalke, Adler- und Raufußbussard, Kornweihe und Steinkauz sehen. Am Nachmittag unternehmen wir eine gemütliche Wanderung in die südlichen Gebiete, in denen sich die schönsten Grasländer der Hortobágy befinden. Wir suchen ein Gebiet auf, in dem Mornellregenpfeifer regelmäßig rasten. Sie kommen schon Ende August - teilweise im Brutkleid - in diesem Gebiet von ihren arktischen Brutplätzen an. Hortobágy ist das einzige Gebiet auf dem Kontinent, in dem sich diese schönen, vertrauten Vögel für eine längere Zeit aufhalten und sogar mausern.
       

    • 6.Tag: Fahrt Richtung Budapest und Heimreise

      Am Vormittag besuchen wir noch ein Teichgebiet, wo noch mehrere Limikolenarten rasten. Dunkle Wasserläufer, Alpenstrandläufer, Kiebitzregenpfeifer, Großer Brachvogel und Kampfläufer sind unter ihnen die häufigsten. Mehrere Entenarten rasten am Teichboden. Zwergscharben fliegen über die Teiche und mit Glück können wir die kleinen, lustigen Bartmeisen ganz aus der Nähe beobachten. Leider müssen wir heute Abschied nehmen von der Puszta und erreichen gegen 16.00 Uhr wieder die Hauptstadt Budapest.
       

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 06.10. - 11.10.24
    • 5 Nächte
    • 1.250 €