Puszta und tiefe Wälder
Ungarn im Frühjahr
Mit dieser Reise bieten wir allen Vogelbegeisterten etwas ganz Besonderes!
Emsiges Treiben herrscht in den Reiherkolonien. Rotfußfalken, Kaiser-, Schrei- und Schlangenadler segeln in der Luft und Bienenfresser, Blauracken und Wiedehopfe bieten schöne Beobachtungen, während sie auf den elektrischen Leitungen oder auf toten Ästen sitzen. In den Wäldern in Tokaj-Zemplen brüten Schwarzstorch, Schrei-, Kaiser- und Schlangenadler, Halsbandschnäpper und verschiedene Spechtarten, darunter auch der Weißrückenspecht. Als Eiszeitrelikt aus den Karpaten finden wir den Habichtskauz.
In der Hortobagy-Puszta mit den Großen Fischteichen findet sich eine unglaubliche Artenfülle von Seeschwalben, verschiedenen Reihern und Zwergscharben. Ausgedehnter Schilfgürtel gedeiht am Ufer, wo Rohr- und Zwergdommel, Wasserralle, 5 Rohrsängerarten, Bart- und Beutelmeisen, Rohrschwirl und Blaukehlchen zuhause sind.
Stehen bei den meisten Ungarnreisen die Zugvögel im Mittelpunkt werden es bei dieser Spezialreise die Brutvögel sein! Jetzt Ende Mai haben sich Brutpaare längst etabliert, viele Vogeleltern füttern ihre Jungen. Für die Beobachter heißt das, dass viele Arten jetzt sehr aktiv sind, um die hungrigen Schnäbel zu stopfen. An den Reiherkolonien herrscht emsiges Treiben, Rotfußfalken, Kaiser-, Schrei- und Schlangenadler haben schon Junge zu versorgen und Bienenfresser, Blauracken, Wiedehopfe lassen sich in der Nähe ihrer Brutplätze ohne zu stören zuverlässig beobachten. Auch der Habichtskauz ist jetzt zuverlässig zu sehen, wenn er in der Nähe seiner Bruthöhle den Tag verdöst. Dazu kommen einige wirkliche Spezialitäten, die am besten jetzt zu sehen sind: Würgfalke, Halsbandschnäpper, Sperbergrasmücke oder Brachpieper, die in Westeuropa kaum zu sehen sind.
Einige Zielarten:
Schwarzstorch, Rohrdommel und Zwergdommel, Würgfalke, Rotfußfalke, Kaiseradler, Schreiadler und Schlangenadler, Wasserralle, Habichtskauz, Bienenfresser, Blauracke und Wiedehopf, Weißrückenspecht, Brachpieper, Bartmeise und Beutelmeise, Rohrschwirl, Blaukehlchen, Halsbandschnäpper, Sperbergrasmücke.
Info
Aufpreis bei 6 - 11 Teilnehmern: + 110,00 Euro pro Person
Die Puszta:
Unendliche Weiten, seltene Vögel... Hortobagy-Puszta: Am dritten Tag verlassen wir das Mittelgebirge und fahren in die Puszta. Hier ist unser Standort am Rande des Hortobagy.
An den Hortobágyer Großen Fischteichen kann man einem Tag über einhundert Vogelarten beobachten - eine unglaubliche Artenfülle!
Weißbart-, Trauer- und Weißflügel-Seeschwalben brüten auf den Schwimmpflanzen, in den riesigen Schilf- und Rohrkolbeninseln brüten Löffler, Purpur-, Nacht-, Silber- und Rallenreiher brüten zusammen mit Zwergscharben. Mit etwas Glück begegnen wir uns dort Schwarzstorch, Brauner Sichler, Kranich, Seeadler und Schwarzkopfmöwe.
In den Steppengebieten im Zentrum des Naturreservates lebt eine gesunde Population der Großtrappe neben anderen seltenen Arten, wie Triel, Wiesenweihe und Brachpieper. Wertvolle Sumpfgebiete dehnen sich hier aus. Rotfußfalken, Blauracken, Bienenfresser, Wiedehopfe, Schwarzstirnwürger, Neuntöter und Brachpieper sehen wir “so nebenbei”!
Mit über 200.000 Hektar Ausdehnung ist die Hortobagy Puszta die grösste kontinental Steppe Europas. Das unendliche Grasland wurde durch die regelmäßige Überschwemmung des Großen Flusses Theiss über die Jahrtausenden gestaltet. Die traditionelle Tierhaltung hat in der Puszta nicht nur eine Landschaft von einmaliger Schönheit geschaffen, sondern auch verschiedenste Lebensräume mit reicher Artenvielfalt ausgebildet. Einmal Domäne der Hirten und Viehherden ist die Puszta heute der wichtigste Lebensraum für die Wasser- und Steppenvögel. In den letzten drei Jahrzehnten wurden hier 335 Vogelarten beobachtet. Die vielfältige Vogelwelt des mitteleuropäischen Flachlandes wird hier mit seltenen Arten aus Osteuropa bereichert.
Beeindruckende Landschaft voller Vögel: Die Zemplen Berge
Wir wohnen in einem kleinen Weinort in den Zemplen Bergen. In der Nähe finden sich weite Wälder und reichstrukturierte Kulturlandschaften. Wir befinden uns mitten in der wald- und hügelreichen Landschaft, wo wir mindestens eine schöne Wanderung unternehmen. Unterwegs können wir Wespenbussard, Kaiser-, Schrei- und Schlangenadler, Schwarzstorch, Wendehals und Heidelerche beobachten. Die Berghänge sind mit ausgedehnten Eichen- und Buchenwäldern bedeckt, wo wir seltene Spechte, wie Grau-, Schwarz-, Mittel- und Weißrückenspecht entdecken können. Hier kommen auch weitere interessante Kleinvögel wie z.B. Halsbandschnäpper vor. Weil das Gebirge eine direkte Verbindung mit den Karpatenbogen hat, ist der Habichtskauz hier gut verbreitet. Mit der Hilfe unseres lokalen Experten haben wir in dieser Jahreszeit die beste Chance diese beeindruckende Großeule zu beobachten.
An- und Abreiseinfos
Fluganreise: Aus ökologischen Gründen raten wir zur Anreise mit der Bahn. Wenn Sie aus privaten Gründen fliegen müssen, können Sie die Flüge bei uns buchen. Sie müssen in diesem Fall vermutlich einen Tag vorher anreisen und im Hotel übernachten. Vom Flughafen aus fahren Minibus-Shuttle zum Ostbahnhof Keleti. Die Fahrt kostet ca. 2.500 Forint (ca. 10 Euro).
Die Abfahrt mit dem Bus ab Budapest ist um ca. 10 Uhr vom Ostbahnhof Keleti. Die Reise endet am letzten Tag um ca. 15 Uhr in Budapest, ihre Rückreise kann also ab ca. 16 Uhr per Bahn erfolgen. Wer fliegen möchte, muss entsprechend Zeit einplanen. Budapest empfiehlt sich übrigens sehr für zusätzliche Tage - eine äußerst sehenswürdige Stadt!
Reiseverlauf
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1.Tag: Greife und eine bunte Vogelwelt, Transfer ins Tokaj-Zemplén Gebirge
Empfang zwischen 09:30-10.00 Uhr durch unseren Reiseleiter in Budapest. Wir fahren mit dem Bus Richtung Nordosten ins Tokaj-Zemplén Gebirge. Vom Bus aus können wir schon die ersten Neuntöter, Schwarzstirnwürger, Haubenlerche und Grauammern sehen. Am Nachmittag besuchen wir einen strukturreichen Weinberg in der Nähe von Tokaj mit seinen Brachflächen, Böschungen und Trockenwiesen, die ideale Brutbiotope für viele Arten, wie Blutspecht, Wendehals, Sperbergrasmücke und Nachtigall anbieten. Die schönen Bienenfresser graben ihre Brutröhren in die Lösswände. Während unserer Fahrt halten wir bei dem unberührten Augebiet des Flusses Bodrog. Der langsam fließende Fluss mäandert durch eine eindrucksvolle Landschaft. Das 10.000 Hektar große Zwischenstromland ist durch urwüchsige Auenwälder und ausgedehnte Feuchtwiesen charakterisiert. Das Bodrogau bietet ideale Biotope für den Schwarzstorch, Kaiser-, Schrei- und Seeadler. Unterkunft in Erdöbénye.
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2.Tag: Seltene Arten der Karpaten: Habichtskauz und Weißrückenspecht
Ganztägige Exkursion ins Zemplen Gebirge. Die großen, naturnahen Wälder sind ideale Biotope für die viele Spechtarten, Schwarz-, Grau- Mittel-, und Weißrückenspecht haben starke Populationen in den lichten Mischwäldern. Schrei- Schlangen- und Kaiseradler suchen Nahrung in den umliegenden Lösssteppen und Flusslandschaften. Die Lösshänge und Böschungen sind d er Lebensraum von Bienenfresser und Sperbergrasmücke. Am Nachmittag fahren wir tief in die Berglandschaft hinein um die seltenste Eulenart Mitteleuropas, den Habichtskauz, zu beobachten. Weil das Zemplen-Gebirge direkte Verbindung mit den Karpaten hat, kommt diese Vogelart hier als eine Inselpopulation vor. Unterkunft in Erdöbénye.
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3.Tag: Die weite Puszta, wo die Steppenarten leben
Wir verlassen unser kleines Hotel und fahren Richtung Puszta. Die Steppengebiete im Osten im Nationalpark Hortobágy bieten uns eine einmalige Puszta Atmosphäre. Der hohe Salzinhalt im Boden führte zur Entstehung einer eintönigen Ebene mit kurzer spärlicher Vegetation und kleinen Robinienwäldern. Dieses ausgesetzte, windgepeitschte Land wurde durch die Steppenvögel bevorzugt. In der flachen Ebene findet eine vielfältige Vogelwelt Lebensraum. Auf unserer Fahrt könne n wir hier Adlerbussard, Rotfussfalke, Steinkauz, Wiedehopf, Brachpieper und Haubenlerche beobachten.
Unterwegs besuchen wir ein renaturiertes Feuchtgebiet. Die ausgedehnte Feuchtwiese ist ein idealer Nist-, und Nahrungsplatz für viele Limikolen geworden, wie Bekassine, Rotschenkel, Stelzenläufer und Säbelschnäbler. Gegen Abend erreichen wir Debrecen, wo wir drei Nächte übernachten.
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4.Tag: Massen von Wasservögeln an den Fischteichen
Heute bringt uns unsere Fahrt in die Hortobágyer Fischteiche, wo wir die ausgedehnten Fischteiche entlangwandern. Die traditionell bewirtschafteten Teiche sind naturnah geblieben und erhalten eine reiche Avifauna. Der erstaunliche Vogelreichtum der einmaligen Wasserlandschaft verwundert alle Vogelbeobachter. Im Frühling können hier an einem Tag rund 100 Vogelarten beobachtet we rden. Die neuen, hohen Beobachtungstürme erschließen unseren Blick auf die weiten Wasser- und Schlickflächen. Auf den schwimmenden Wasserpflanzen brüten Seeschwalben. Jetzt können wir drei Arten Weißbart-, Trauer- und Weißflügel-Seeschwalben beobachten. Bart- und Beutelmeisen rufen aus dem Schilf, Mariskensänger und Blaukehlchen haben schon große Junge. In den riesigen Schilf- und Rohrkolbeninseln befinden sich große Reiherkolonien, wo Löffler, Purpur-, Nacht-, Silber-, Seiden- und Rallenreiher zusammen brüten. In diesen Kolonien hat sich die Zwergscharbe in den letzten Jahren als regelmäßiger Brutvogel etabliert. Mit etwas Glück begegnen wir dort Schwarzstorch, Brauner Sichler, Kranich, Seeadler und Schwarzkopfmöwe. Unterkunft in Debrecen.
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5.Tag: Die Puszta – Trappen und endlose Weiten...
Heute erkunden wir die weiten Steppengebiete im Zentrum des Naturreservates. Rund um Nagyiván breitet sich vor uns die einzigartige Steppenlandschaft aus, die in jedem Besucher unvergessliche Eindrücke hinterlässt. Dies ist der Lebensraum für viele seltene Steppenvögel. Die strukturenreiche Ebene beherbergt eine gesunde Population der Großtrappe, der schwerste flugfähige Vogel der Welt. Noch etwa 200 Individuen dieses in ganz Europa gefährdeten Vogels leben in den Lössfeldern und den traditionell bewirtschaften Äckern. Besonders gefährdet ist diese Vogelart durch die Intensivierung der Landwirtschaft. Ihre Balz- und Nistplätze befinden sich in den geschützten Gebieten des Nationalparks. In diesem Gebiet leben weitere Arten, wie Wiesenweihe, Blauracke, Brachpieper und Grauammer. Unterkunft in Debrecen.
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6.Tag: Die vielfarbigen Vögel der Puszta
Unterwegs halten wir in einer schönen Steppenlandschaft. In der Nähe des Flusses Theiss wird die flache Salzsteppe durch eine wellige Landschaft abgelöst. Die Löss- und Sandgebiete sind strukturreiche Biotope, wo sich landwirtschaftliche Felder, Wiese, Sümpfe, Windschutzwälder miteinander abwechseln. Rotfußfalke, Blauracke, Bienenfresser, Wiedehopf, Schwarzstirnwürger, Neuntöter und Brachpieper repräsentieren hier eine interessante und artenreiche Vogelwelt. Leider müssen wir Abschied nehmen von Hortobágy Puszta, und erreichen gegen 16.00 Uhr die Hauptstadt Budapest.