Die Pfalz: Mehr als Worscht, Weck und Woi
Vogelzug im Oberrheingraben
Auf dieser Reise reicht der Bogen vom trockenen Haardtrand am Pfälzer Wald über reich strukturierte Tieflandgebiete bis zu üppigen Rheinauen. Morgendliche Zugvogelbeobachtung auf einem Ackerplateau besticht durch herbe Schönheit und Weite der Landschaft. Besuch des überregional bekannten Schutzgebietes Wagbachniederung als bekanntestes Limikolenrastgebiet der Vorderpfalz runden unsere Reise ab. Lassen wir uns vom immer überraschenden Vogelzug mitreißen! Das hervorstechende Merkmal der bemerkenswerten Landschaft des Oberrheingrabens in Mitteleuropa ist seine Situation als Tiefland, das sich von seinen Randgebirgen (so auch der Pfälzer Wald) deutlich abhebt. Der Graben selbst wurde nicht etwa vom Rhein geschaffen, sondern ist ein Zerrgraben der hier relativ dünnen Erdkruste, die, nach oben drängend, den Graben auseinanderschob und die Randgebirge aufwölbte. Älteste vulkanische Basaltgesteine der Pfalz am Pechsteinkopf bei Forst datieren auf ein Alter von 53 Millionen Jahren, der Initialphase der Entstehung des Rheingrabens.
Höhepunkte:
Speyerbachschwemmfächer und Randzonen:
Tieflandwälder mit alten Eichenbeständen in der Biodiversitätsregion Oberrheingraben – wir freuen uns auf Greife, Turteltaube, Spechte, Neuntöter und reiche Kleinvogelwelt.
Wagbachniederung und Altrhein:
Die großen Klärteiche der ehemaligen Zuckerfabrik sind vor allem zur Zugzeit immer für Überraschungen gut, wir rechnen u.a. mit zahlreichen Entenarten, Greifen, Bartmeisen oder Blaukehlchen. Auch Limikolen rasten hier. Am Altrhein machen wir eine Zeitreise in die Ursprünglichkeit einer Rheinschleife vor der Begradigung und lassen uns vom Durchzug am großen Strom überraschen.
Ackerplateau:
Auf dem weitläufigen Ackerplateau halten sich im Spätsommer viele Greife auf, Kleinvogeldurchzug, u.a. regelmäßig Brachpieper. Auch Mornellregenpfeifer sind möglich. Abhängig vom Geschehen auf dem Plateau beobachten wir später noch an einer wiedervernässten alten Rheinschleife.
Haardtrand und angrenzende Weinberge:
Abwechslungsreiche Übergangszone vom Haardtgebirge zur Rheinniederung mit z.B. zeihenden Greifen, gutes Vorkommen der Zaunammer. Im Dürkheimer Bruch halten sich im Herbst häufig Bienenfresser zur Jagd auf, auch Wiedehopf oder Grauammer kommen vor.
Einige Zielarten:
Brandgans, Kolbenente, Schwarzhalstaucher, Reiher, Greife wie Wespenbussard oder Rohrweihe, Rallen, Limikolen, Turteltaube, Bienenfresser, Wiedehopf, Bartmeise, Haubenlerche, Brachpieper, Bluthänfling, Zaunammer.
Info
Aufpreis bei 7 - 10 Personen: + 75 € pro Person
Allgemeines
Wir werden täglich mittlere Strecken in Fahrgemeinschaften zurücklegen, um die Beobachtungsgebiete möglichst schnell zu erreichen. Während der teils mehrstündigen Ausflüge (bis 5 km) in die Natur empfiehlt sich die übliche wetterfeste Kleidung mit solidem Schuhwerk, zu der Jahreszeit kann es im Oberrheingraben aber auch noch recht warm werden, also an Sonnencreme, Kopfbedeckung und Trinkflasche denken. Mückenschutz ist ratsam! Wer ein Spektiv besitzt, der sollte es in jedem Fall mitnehmen - es lohnt sich.
Wetterbedingt kann es zu Verlegungen einzelner Programmpunkte innerhalb des Gesamtablaufes kommen.
Die Reise macht auch Weinfreunden Spaß – die Qualität und Differenziertheit der Pfälzer Weine ist weithin bekannt! Auch neuer Wein ist um die Zeit schon möglich.
Wissenswertes
Das hervorstechende Merkmal der bemerkenswerten Landschaft des Oberrheingrabens in Mitteleuropa ist seine Situation als Tiefland, das sich von seinen Randgebirgen (so auch der Pfälzer Wald) deutlich abhebt. Der Graben selbst wurde nicht etwa vom Rhein geschaffen, sondern ist ein Zerrgraben der hier relativ dünnen Erdkruste, die, nach oben drängend, den Graben auseinanderschob und die Randgebirge aufwölbte. Älteste vulkanische Basaltgesteine der Pfalz am Pechsteinkopf bei Forst datieren auf ein Alter von 53 Millionen Jahren, der Initialphase der Entstehung des Rheingrabens.
Anreise
Mit der Bahn bis zum Bahnhof Bad Dürkheim. Hier kann Sie der Reiseleiter gerne vom Bahnhof abholen. Alternativ ist eine Weiterfahrt mit dem Taxi bis zum Hotel möglich (ca. 3 km).
Mit dem Auto die A 65 von Nordost oder Süden kommend die Ausfahrt 11-Deidesheim Richtung B271 Deidesheim/Bad Dürkheim nehmen. Der Straße B271 folgen. Links abbiegen auf Mannheimer Straße, Nach knapp einem Kilometer rechts abbiegen auf Gutleutstraße. Nach 600 m links abbiegen auf Weinstraße Nord/B37. Im Kreisverkehr erste Ausfahrt (L517) nehmen. Nach 2 km links abbiegen auf die Annabergstraße. Das Hotel befindet sich nach 250 m auf der rechten Seite. Es sind kostenfreie Parkplätze vorhanden.
Fahrgemeinschaften vor Ort
Bitte teilen Sie uns bei der Buchung mit, wie Sie anreisen werden.
Falls Sie mit dem Pkw fahren, informieren Sie uns bitte noch, ob Sie einverstanden sind vor Ort zu fahren.
Die Fahrten vor Ort werden in Fahrgemeinschaften durchgeführt. Dadurch sind wir flexibler und die Reise ist insgesamt kostengünstiger! Das hat sich bisher auf unseren Reisen bewährt. Die entstandenen Kosten werden vor Ort untereinander abgerechnet (wir empfehlen die landesübliche Kilometerpauschale in Höhe von 0,30 Euro pro Kilometer untereinander abzurechnen).
Sollten nicht genügend Pkw´s vor Ort zur Verfügung stehen, werden wir uns selbstverständlich darum kümmern.
Vielen Dank!
Programmhinweise
Änderungen, die den Charakter der Reise nicht beeinflussen, sind zwar nicht vorgesehen, wir behalten sie uns aber vor. Nehmen Sie das Detailprogramm als Vorschlag, aber nicht als Checkliste. Wenn das Programm umgestellt wird, dann nur zu Ihren Gunsten!
Gruppengröße und Mindestteilnehmerzahl
Bei allen Reisen ist die minimale und die maximale Teilnehmerzahl angeführt. Die Mindestteilnehmerzahl ist bis 3 Wochen vor Reisebeginn zu erreichen. Auch wenn diese Zahl nicht erreicht wird, versuchen wir die Reise durchzuführen. Wir bitten Sie dann, sich an den Mehrkosten zu beteiligen. Sollte nur ein Platz zum Erreichen der maximalen Teilnehmerzahl frei sein und die Buchung von zwei Personen gemeinsam eingehen, werden wir die Gruppengröße um eine Person erweitern.
Wahlleistung: Mitfahrt im birdingtours-Bus
Bei dieser Reise bieten wir Ihnen die Möglichkeit im vom Reiseleiter gesteuerten Kleinbus bequem mitzufahren. Die Fahrt im Bus des Reiseleiters empfiehlt sich auch, weil während der Fahrt weitere Erläuterungen zu Fauna und Flora sowie der Landschaft gegeben werden.
Der Reiseleiter besitzt einen Personenbeförderungsschein und ist somit entsprechend berechtigt und versichert beim Transport.
Die Kosten für die Mitfahrt betragen 0,20 Euro pro Person, pro gefahrenem Kilometer und werden nach der Reise abgerechnet (Sie erhalten von uns eine Rechnung).
Bitte melden Sie die Mitfahrt, wenn möglich, bei Ihrer Buchung mit an - die Anzahl ist auf maximal sieben Mitfahrer begrenzt.
Reiseverlauf
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1.Tag: Anreise und erste Beobachtungen
Nach der Ankunft in der Unterkunft gegen Mittag, startet die Reise mit einer Vorstellungsrunde bei Kaffee und Kuchen. Anschließend sammeln wir erste Eindrücke vom Randbereich des großen Ordenswaldes mit Spechten und rastenden Singvögeln. Abendessen im Hotel.
Wanderstrecke: 3 Km
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2.Tag: NSG Wagbachniederung
Nach dem Frühstück steht eine Perle der Schutzgebiete des Oberrheingrabens auf dem Programm: Das NSG Wagbachniederung, bei Ornithologen schlicht das „Waghäusl“ genannt. Die verschilften ehemaligen Klärteiche einer Zuckerfabrik sind heute Habitat von Purpurreiher, Schwarzhalstaucher, mehreren Entenarten, Rohrweihe, Bartmeise oder Blaukehlchen, um nur einige zu nennen. Regelmäßig rasten mehrere Limikolenarten. Auch seltene Gäste werden immer wieder beobachtet. Hier lassen wir uns mehrere Stunden Zeit, um ausgiebig von den Beobachtungshütten und Wegen aus zu beobachten. Auf der Rückfahrt zum Hotel machen wir noch Station an einer großen Altrheinschleife mit altem, fast undurchdringlichem Auwald und lassen die Landschaft und ihre Tiere auf uns wirken. Abendessen im Restaurant.
Wanderstrecke: 5 Km
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3.Tag: Steinschmätzer und Brachpieper
Früh geht es zum Plateau nach Oberflörsheim, einem speziell für ziehende und rastende Offenlandarten interessanten, weitläufigen Ackergebiet. Mehrere Greifvogelarten, teils in größeren Zahlen (je nach Beständen der Feldmaus!) halten sich hier auf, vor allem für Weihen ist das Gebiet bedeutsam. Steinschmätzer, Brachpieper und andere Kleinvögel ziehen durch, selten auch Mornellregenpfeifer. Hier heißt es: Ohren spitzen! Abendessen im Hotel.
Wanderstrecke: 4 Km
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4.Tag: Dürkheimer Bruch
Morgens geht es an den Haardtrand zur Beobachtung der an trockene, kurzrasige Lebensräume angepassten Arten wie Grünspecht, Heidelerche, Zaunammer und Bluthänfling, auch Neuntöter kommen hier vor. Später folgt der Dürkheimer Bruch mit weiten Wiesen- und Ackerflächen: Wespenbussard, Baumfalke, Wachtel oder Wiedehopf und andere Offenlandarten sind möglich. Abendessen im Restaurant.
Wanderstrecke: 4 Km
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5.Tag: Letzte Tag und Abreise
Nach wiederholt ausgiebigem Frühstück klingt die Reise mit einem Spaziergang am Südrand des Ordenswaldes aus. Nochmals genießen wir den Reichtum dieses Tieflandwaldgebietes, je nach Wetter versuchen wir Laubfrösche zu finden. Verabschiedung gegen 14.00 Uhr.
Wanderstrecke: 3 Km