Hirsche, Adler, wilde Wölfe - Müritz und Meer
Auf der Pirsch nach Kranich, Hirsch und Wolf
Die Region um die Müritz und Peene ist bekannt für seine immense Artenvielfalt. Entlang der zahlreichen Seen und Flüsse jagen Fisch- und Seeadler, in den weitläufigen Mooren leben die majestätischen Kraniche. Nicht nur Rothirsche durchstreifen die Wälder - seit einigen Jahren leben hier auch wieder Wölfe. An kleinen Flüssen und Bächen bauen Biber ihre Burgen und Fischotter gehen auf Beutefang. Wir wollen die verschiedensten Naturräume der Region kennenlernen. Sei es zu Fuß, per Rad, einem Mannschaftskanadier, dem Bus und sogar mit einem Solarboot.
Die komplette Reise über werden wir begleitet von erfahrenen Tierexperten, die sich in der Gegend bestens auskennen. Von ihm werden wir einiges über Wölfe und die Geheimplätze der Wildtiere erfahren.
Highlights der Reise:
Wanderungen durch Teichlandschaften
Biber suchen im "Amazonas des Nordens"
Aufbruch der Kraniche am Waldsee
Radtour im Urwald Serrahns
Einige Zielarten:
Säugetiere: Wolf (hören), Rotwild, Damwild, Biber, Ostsee-Kegelrobbe, Dachs, Fuchs, Baummarder, Marderhund
Vögel: Eiderenten, Trauerenten, Prachttaucher, Seeadler, Wanderfalke, Rotfußfalke, Kranich, Sandregenpfeifer, Alpenstrandläufer, Austernfischer, Großer Brachvogel, Bruchwasserläufer, Eisvogel, Bartmeisen, Beutelmeisen
Info
Adlerreichtum
Die Müritz-Region mit dem gleichnamigen Nationalpark, ausgedehnten wald- und seenreichen Naturparken sowie zahlreichen Naturschutzgebieten ist die adlerreichste Region Deutschlands. Neben dem sehr seltenen Schreiadler, sind es besonders See- und Fischadler die hier sehr häufig vorkommen. Mit mehr als 50 Brutpaaren erreicht der Fischadler zehn Prozent der gesamten Brutpopulation Deutschlands. Sehr erfolgreich ist auch die Entwicklung beim Kranich, der allein im Müritz-Nationalpark mit über 100 Paaren vertreten ist. Während der herbstlichen Rast halten sich bis zu 13000 Kraniche in der Region auf gut einem dutzend Schlafplätze auf. Doch auch weniger spektakuläre, aber nicht minder interessante Arten verdienen genannt zu werden. So die Große Rohrdommel in den ausgedehnten Schilfwäldern am Ostufer den Müritz, dass stabile Vorkommen des Ortolans im westlichen Beobachtungsgebiet. Genannt werden sollte auch der Enten- und Limikolenrastplatz auf dem Großen Schwerin in der Müritz, der aufgrund seiner Artenvielfalt seinesgleichen im Binnenland Norddeutschlands sucht.
Anreise
Die Anfahrt erfolgt über die Autobahn Berlin - Rostock. An der Abfahrt Waren (Müritz) folgen Sie der Bundesstraße 192. Sie durchqueren Waren entlang der B192 und biegen 3 km dahinter an der Ausfahrt Kargow/Speck ab. Sie fahren 12 km weiter über Kargow und Federow bis nach Schwarzenhof. Das Hotel liegt am Ende des kleinen Dorfes auf der linken Seite.
Reiseverlauf
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1.Tag: Einflug der Kraniche
Nachdem wir unser Hotel im Nationalpark bezogen haben, begeben wir uns auf eine erste Wanderung. Ziel ist ein flacher See, bei dem sich jeden Abend die Kraniche zum Schlafen einfinden. Mit Glück können wir hier auch Fischadler bei der Jagt beobachten. Seeadler leben ganzjährig an den Seeufern. Wenn es dunkler wird, werden wir sicherlich auch Rotwild sehen, das gerne auf Nahrungssuche durchs Wasser läuft. Dachse und Füchse kommen aus ihren Verstecken. Auch Wildschweine zeigen sich gerne am Gewässerrand.
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2.Tag: Müritz
Den Tag starten wir heute mit einer Radtour, Ziel ist das Ostufer der Müritz. Der leicht zu befahrende Weg führt uns entlang wunderschöner natürlicher Buchenwälder, Wachholderheiden und Wiesen. Nach wie vor blühen Orchideen und die ersten Enziane verzaubern die Landschaft mit ihrer Farbenpracht. Beim „Alten Müritzhof“ machen wir Mittagspause und genießen den Blick auf den See. Der Nachmittag steht zur freien Verfügung. Abends wollen wir das erste Mal nach Wölfen suchen, bis Mitternacht werden wir unterwegs sein. Das Nationalpark-Rudel ist in den vergangenen Jahren immer weitergewachsen. Nicht selten können wir es hören. An den Lichtungen und Waldrändern bleiben wir stehen und hoffen, die scheuen Jäger zu sehen. Ein Nachtsichtgerät hilft uns die Nacht zum Tag zu machen.
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3.Tag: Hirschbrunft
Mit dem Rad erkunden wir heute ein riesiges Sumpfgebiet. Das Areal ist so abgelegen, dass das Rotwild hier sogar am Tag unterwegs ist. Zuvor wollen wir im Nationalparkdorf Speck uralte Bäume anschauen. Nirgendwo sonst in Deutschland stehen so viele alte Rindenträger in unterschiedlichen Arten und Ausführungen wie an diesem Ort. Am Abend treffen wir uns, um gemeinsam Ausschau nach Wildschweinen und Damhirschen Ausschau zu halten. Füchse, Marderhunde, Waschbären und Marder werden sicherlich auch unterwegs sein.
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4.Tag: Amazonas des Nordens und Inseln der Ostsee
Heute fahren wir mit dem Schiff auf die Greifswalder Oie, eine kleine Insel vor Usedom. Sie ist ein Paradies für Kegelrobben. Manchmal sonnen sich auf den Steinen auch Seehunde, mit Glück sieht man hier seltene Ringelrobben. Am Nachmittag machen wir uns auf in den „Amazonas des Nordens“. Das letzte unverbaute Flusssystem entlang der Peene beherbergt eine außergewöhnlich hohe Artenvielfalt, wie man sie in Deutschland kaum noch findet. Die komplette Niederung des Flusses ist geschützt und das merkt man auch. Blaukehlchen, Beutel- und Bartmeisen sowie große Mengen an Wasservögel finden hier ein Zuhause. Bis in die Dämmerung wollen wir mit unserem leisen Solarboot nach Bibern Ausschau halten.
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5.Tag: Wolfstour
Wer in der Mecklenburgischen-Seenplatte Urlaub macht, für den ist eine Kanutour ein Muss. Wir befahren im bequemen Mannschaftskanadier die „Alte Fahrt“, eine besonders urwüchsige Wasserlandschaft. Entlang der schmalen Kanäle sehen wir Eisvögel und mit Glück den Mink. Den schmalen Wasserweg bedecken Teich- und Seerosen - wie in einer Märchenwelt. An einigen der zahllosen Fischteiche machen wir Rast. Hier ist die Chance, einen jagenden Adler zu sehen, besonders hoch. Am Abend versuchen wir wieder Wölfe zu sehen. Die im Mai geborenen Welpen benötigen nun viel Nahrung, weshalb die Tiere oft weite Strecken zurücklegen müssen. Da der Nationalpark allerdings zu den wildreichsten Gebieten Deutschlands gezählt wird, ist die Jagd für die Tiere hier nicht sehr aufwendig.
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6.Tag: Serrahn
Am letzten Tag wollen wir uns einer Wanderung im Serrahner Urwald widmen. Bäume wurden hier schon seit Jahrzehnten, ab der Gründung des Nationalparks nicht mehr gefällt. Der Urwald des Weltnaturerbegebiets diente schon vielen Wissenschaftlern als Forschungsgrundlage in Hinsicht auf Flora und Fauna. In den Mooren Serrahns bestaunen wir Fiberklee, Wasserschlauch, Sumpfcalla und die Blüten des rundblättrigen Sonnentaues. Ein letztes Mal halten wir abends nach Wildtieren Ausschau.
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7.Tag: Der Aufbruch der Kraniche
Mit einer Frühexkursion zum Aufbruch der Kraniche verabschieden wir uns vom Naturparadies Mecklenburgische-Seenplatte. Nach dem Frühstück treten wir die Heimreise an.