Gänse und Kraniche

Das Havelland im Herbst

Im Herbst stehen natürlich wieder Zugvögel im Vordergrund. Die Havelauen und der Gülper See sind europaweit wichtige Drehscheiben im faszinierenden Vogelzug. Hier sind als Durchzügler alle nordischen Vogelarten zu erwarten, die durch Mitteleuropa ziehen! Im Oktober stehen Kraniche, Nordische Gänse, Enten und Möwen im Interesse der Vogelbeobachter.

Für Kraniche und Wildgänse hat die Havelniederung um den Gülper See eine ganz besondere Funktion als Winterquartier und Schlafplatz. Es ist ein einzigartiges Schauspiel, wenn viele Zehntausend Vögel zum Schlafen auf dem Gülper See einfallen. Die großen Vogelansammlungen sind für die Adler „ein gefundenes Fressen“!

Vor allem die gigantischen Seeadler testen immer wieder, ob sich kranke oder reaktionsschwache Tiere in den Schwärmen erbeuten lassen. Daneben werden regelmäßig Korn- und Rohrweihen, Raufußbussarde, Merlin, Wanderfalken, Habichte und Sperber beobachtet. Auch Scharen von Goldregenpfeifern, nordischen Drosseln und weiteren interessanten Singvogelarten bevölkern die feuchten Niederungen und Weiden. Möwen, Kormorane, Grau- und Silberreiher sind an den zahlreichen Wasserflächen zu studieren.

Vier Tage lang wollen wir uns der Vogelbeobachtung widmen. Praktische Bestimmungsübungen werden angeboten, das heißt, wir werden viel draußen sein! Erwartungsgemäß werden wir rund 90 Vogelarten sehen können.

Wir unterstützen den Verein Großtrappenschutz und besuchen die Trappen an einem Vormittag.

Einige Zielarten:

Saatgans, Graugans und Blässgans, Schnatterente, Spießente, Löffelente, Krickente und Pfeifente, Seeadler und Fischadler, Rotmilan, Kornweihe und Raufussbussard, Großtrappe, Kranich.

Höhepunkte:

  • Gülper See: Seeadler, Kraniche, Silberreiher, Taucher, Graugänse sowie durchziehende Kleinvögel und Limikolen.
  • Großer Graben Niederung: Wasserralle und Tüpfelsumpfhuhn, Rohrweihe und Seeadler.
  • Großtrappen im Luch: Es gibt gute Chancen neben Großtrappen auch diverse Greifvögel, Kolkraben, Grauammern und Rebhühner zu sehen! Wir erfahren viel über den Schutz der sensiblen Großvögel bei der Führung durch Mitglieder des Fördervereins Großtrappenschutz.
     

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Anreise und erste Erkundungen am Gülper See

      Eigene Anreise bis 14 Uhr. Gemeinsames Kaffeetrinken mit Kuchen (inkl.) und Vorstellung des Programms und des Reiseleiters. Anschließend erste Erkundungen am Gülper See. Wir erwarten Kraniche, Gänse, Seeadler und verschiedene Entenarten. 
       

    • 2.Tag: Semlin und Parey

      Vormittags: Hohennauener See. Wir erwarten Eisvogel, Sturm- und Steppenmöwen, Spechte und Drosseln. Mittags: Suppe im Hotel. Nachmittags: Pareyer Wiesen und Turm am Gülper See. Wir erwarten Raubwürger, Limikolen und viele Gänse. Gemeinsames Abendessen. 20 Uhr: Dia-Vortrag zur Vogelwelt des Westhavellandes durch das Ehepaar Hübner.
       

    • 3.Tag: Dosseniederung und Gülper See Nordufer, Kraniche in Linum

      Morgens Beobachtungen im Bereich des Gülper Sees und der Dosse.

      Mittagessen: Suppe. Nachmittags Fahrt nach Linum zum größten Kranichrastplatz Deutschlands.
       

    • 4.Tag: Havelländischer Luch: Großtrappen!

      Nach frühem Frühstück Großtrappen-Beobachtung im Havelländischen Luch. Die Trappen verteilen je nach Witterungslage auf Äsungsflächen. Wir lassen uns von den Trappenschützern vor Ort führen. Wir besuchen die Trappenstation in Buckow und bekommen einen Vortrag von Betreuern der Schutzstation. Wir unterstützen bei dieser Reise mit 5 Euro p.P. das Trappenprojekt. Seit 2003 sind somit ca. 2800 Euro in das Projekt geflossen! Nähere Infos gibt es auf der Großtrappen’-Homepage (www.grosstrappe.de).

      In Deutschland gibt es diese scheuen Tiere nur noch hier in Brandenburg. Der weltweite Bestand der Steppenvögel, die einmal in ganz Europa verbreitet waren, wird auf etwa 30.000 Tiere geschätzt. Die deutschen Trappen sind heute nur noch im Naturschutzgebiet bei Buckow und bei Belzig beheimatet.

      Im Jahr 1934 gab es in Brandenburg noch 3.700 Großtrappen. Auf Grund der Intensivierung der Landwirtschaft nahm der Bestand drastisch ab. 1970 lebten nur noch 700 Tiere, 1996 war mit 55 Vögeln der Tiefpunkt erreicht. Derzeit sind es wieder 377.

      Die "brandenburgischen Strauße" sind die schwersten flugfähigen Vögel der Welt. Die Männchen wiegen bis zu 17 Kilogramm - so schwer wie ein Reh.

      Wir haben gute Chancen, neben den Trappen auch andere seltene Vögel wie Kraniche, Adler, Kornweihen, Raufußbussarde, Kolkraben... zu sehen! Und wir erfahren viel über den Schutz der sensiblen Großvögel. Mittag: Lunchpaket.

      Nachmittags Beobachtungen am zweiten Trappenturm und Besuch vom Schloss Ribbeck. Bei gutem Wetter noch Besuch am See.
       

    • 5.Tag: Lilienthals Gollenberg und Gülper See

      Der mittlerweile wieder bewaldete Gollenberg und das nahe Flugfeld bieten Chancen auf Raubwürger, Ammern und Drosseln. Ein letzter Blick über den Gülper See zum Abschied bringt vielleicht neue Wintergäste wie Säger und Nordische Schwäne.
       

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 02.10. - 06.10.24
    • 4 Nächte
    • 795 €