Insel Fehmarn - Vogelzug erleben!
Auf der Vogelfluglinie
Auf dieser Reise werden wir verschiedene Tauch- und Gründelenten, Seeschwalben, Möwen und viele Limikolen kennen und unterscheiden lernen, wir hoffen bei entsprechendem Wetter auch ziehende Greifvögel wie zum Beispiel Wespenbussarde zu sehen - beim Vogelzug gibt es immer wieder Überraschungen!
Warum Fehmarn?
Die Insel Fehmarn bietet wegen ihrer Vielgestaltigkeit einer großen Menge an Wasser-, Wat- und Singvögeln ideale Rastbedingungen. Schilfgebiete und kleinere Seen sind dazu Brutgebiete von seltenen Vögeln wie Rothalstaucher und Kolbenente. Greifvögel wie Sperber und Wespenbussarde ziehen an warmen Zugtagen über Fehmarns Grünen Brink. Merline, Weihenarten und Bussarde nutzen ebenfalls die günstige Verbindung von und nach Skandinavien. Die kleinen Wälder, Felder, Gehölze und Knicks beherbergen durchziehende Kleinvogeltrupps, zum Beispiel Finken, Laubsänger oder Grasmücken. Auf der Ostsee lassen sich Wasservögel wie Meeresenten und Säger beobachten. Mit etwas Glück kann man sogar gelegentlich auch ausgesprochene Raritäten wie z.B. Odinshühnchen, Sumpfläufer oder im Sommer Raubseeschwalben entdecken.
Einige Zielarten:
Löffelente, Schnatterente, Kolbenente und
Krickente, Mittelsäger, Rothalstaucher, Seeadler, Rohrweihe,
Bekassine, Rotschenkel, Sandregenpfeifer, Kiebitz, Großer
Brachvogel, Säbelschnäbler, Pfuhlschnepfe, Raubseeschwalbe,
Zwergseeschwalbe und Flussseeschwalbe sowie Bartmeise,
Info
Kleingruppenaufpreis bei 6-9 Teilnehmern: 100 Euro
Anmerkung
Den genauen Tagesablauf werden wir erst unmittelbar vorher bekannt geben können. Denn welche Beobachtungsgebiete wir wann aufsuchen, wird wesentlich vom Wetter, von der aktuellen Situation des Vogelzuges sowie von lokalen Bedingungen beeinflusst.
Zimmer
Die Zimmer sind unserem Reisestil angepasst, nicht luxuriös, aber sauber und bequem.
Anreise
Mit dem Auto:
Die Anreise nach Fehmarn führt über die A1 Richtung Hamburg - Lübeck - E47 (B 207) Richtung Fehmarn
die letzte Abfahrt vor der Fehmarnsundbrücke „Großenbrode“ nehmen
rechts halten nach Großenbrode, nach ca. 1 km links in die Strandstraße, nach ca. 1,5 km rechts in die Straße „Am Kai“, nach ca. 200 m links das „Hotel am Wind“.
Mit der Bahn:
Die Bahnstrecke nach Fehmarn ist wegen des Ausbaus der Bahn für den künftigen Verkehr vom Fehmarnbelt-Tunnel bis 2027 gesperrt. Daher fahren ab Lübeck Hbf Ersatzbusse über Großenbrode Rathaus im Stundentakt. Die Fahrzeit ist nicht länger als vorher mit der Bahn!
Von der Bushaltestelle sind es ca. 2 km Fußweg bis zum Hotel. Der Reiseleiter holt bei Bedarf Mitreisende, die um ca. 13:30 Uhr an der Bushaltestelle Gr0ßenbrode Rathaus ankommen, dort ab!
Reiseverlauf
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1.Tag: Großenbrode und Albertsdorfer Niederung
Mittags treffen wir uns in dem Hotel in Großenbrode. Nach dem ersten Kennenlernen und einer Begrüßungssuppe beobachten wir zunächst direkt in der Gegend um den Ort und fahren später auf die nahe gelegene Insel Fehmarn, um in der Albertsdorfer Niederung zu beobachten. Auf der teilweise von Schilf umgebenen Wasserfläche finden sich oft enorme Zahlen von Entenvögeln wie Graugans, Schnatter-, Löffel- und Krickente, bei niedrigem Wasserstand Limikolen wie Bekassine, Rotschenkel und Strandläufer, Möwen und Rohrweihen und in angrenzenden Feldgehölzen einige Singvögel. Je nach Zeit und Wetter machen wir noch einen kurzen Spaziergang am Strand. Auch hier können wir überall Möwen, Mittelsägern oder anderen Entenvögeln sowie Kleinvögeln begegnen.
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2.Tag: Grüner Brink und Sulsdorfer Wiek
Vormittags besuchen wir das Naturschutzgebiet "Grüner Brink". Es liegt am Nordrand der Insel Fehmarn zwischen Puttgarden und Gammendorf. Die alte Strandwalllandschaft mit moorigen Kleingewässern und brackigen, zum Teil mit der Ostsee in Verbindung stehenden Strandseen ist ein besonders wichtiges Rastgebiet für durchziehende Vogelarten. Das sich über zweieinhalb Kilometer an Fehmarns Nordküste erstreckende Gebiet steht bereits seit 1938 unter Naturschutz. Sein Charakter-Vogel ist der Rothalstaucher, der zahlreich an den schilfumstandenen Strandseen brütet. Auch für viele Gänse, Enten und Säger, Seeschwalben, Möwen, Wiesen- und Kleinvögel sind die abwechslungsreichen Strukturen dieser Landschaft attraktiv. Am Nachmittag fahren wir in den Westen der Insel Fehmarn. Wir beobachten an den Flügger Teichen und am Flügger Leuchtturm, von wo aus wir einen weiten Blick über den Fehmarnsund und das Vogelschutzgebiet Krummsteert genießen. Von Orth aus, wo wir Kaffeetrinken können, gehen wir zur Sulsdorfer Wiek. Hier halten sich oft hunderte von Tauch- und Gründelenten auf. Mit etwas Glück sehen wir auch dort Bartmeisen über die Schilfflächen fliegen oder Kolbenenten aus ihrer Deckung kommen.
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3.Tag: Markelsdorfer Huk und Wallnau
Heute Vormittag erkunden wir bei einem Spaziergang die Nordwestspitze Fehmarns am Markelsdorfer Huk mit einer schönen Verbindung aus Strandsee, Schilfflächen und Ostseestrand. Mittags machen wir am Strand bei Westermarkelsdorf Picknickpause mit unserem Lunchpaket. Nachmittags besuchen wir das Vogelschutzgebiet Wallnau. 1975 konnte der Deutsche Bund für Vogelschutz (heute Naturschutzbund Deutschland NABU e.V.) einen wichtigen Teil eines ehemaligen Teichgutes erwerben und zu einer vogelkundlichen Station mit gezielter Besucherbetreuung ausbauen. Heute zählt das 297 ha große Naturschutzgebiet zu den wertvollsten und interessantesten Vogellebensräumen an der Ostsee. Beobachtungshütten, die sogenannten "Hides", erlauben, die Vögel aus sehr kurzer Distanz eingehend zu beobachten. Auch Fotografen werden hier auf ihre Kosten kommen! Falls das dortige Bistro geöffnet hat gibt es auch eine Möglichkeit zum Kaffeetrinken.
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4.Tag: Graswarder, Kleiner und Sehlendorfer Binnensee
Nicht nur im Norden Fehmarns gibt es Strandseen - auch an der Festlandsküste findet man vergleichbare Landschaftstypen. Heute sind wir den ganzen Tag unterwegs, um die Vögel der Festlandsküste und der angrenzenden Seenplatte kennenzulernen. Am Vormittag machen wir nach wenigen Kilometern Fahrt bei Heiligenhafen eine vogelkundliche Führung über die Dünenhalbinsel Graswarder. Viele Seevogelarten kann man hier beobachten. Wir werden auch einiges über die Aktivitäten zum Schutz dieses Gebietes des NABU, der dieses Gebiet seit Jahrzehnten betreut, erfahren und Pflanzenarten der Salzwiesen und Dünen zu sehen bekommen. Bei Lütjenburg liegen die Naturschutzgebiete Kleiner und Sehlendorfer Binnensee, die wir nach einer Fahrt durch die charakteristische ostholsteinische Hügellandschaft erreichen. Nach einer Picknickpause am Strand bei Lippe beobachten wir an Ostsee und am kleinen Binnensee, In Hohwacht werden wir zum Kaffeetrinken einkehren und anschließend am Sehlendorfer Binnensee - der einzige Strandsee mit einer noch intakten Verbindung zur offenen Ostsee - beobachten. Brutvögel sind Zwerg- und Flussseeschwalbe, Sandregenpfeifer, Austernfischer, Brandgans und Kiebitz; als Gastvögel kommen Arten wie Großer Brachvogel, Pfuhlschnepfe, Säbelschnäbler, Raubseeschwalbe und Seeadler in Betracht. Im Schilf lassen sich manchmal auch Bartmeisen hören und sehen.
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5.Tag: Grüner Brink: Sandbank
Zum Abschluss der Tour fahren wir noch einmal zum Naturschutzgebiet "Grüner Brink". Diesmal wollen wir den östlichen Teil und die Nordspitze der Insel kennenlernen. Wir werden feststellen, wie sich die Zusammensetzung der Vogelgesellschaft gegenüber unserem vorherigen Besuch verändert hat. Vor allem die vorgelagerte Sandbank bietet - falls nicht durch zu "schönes" Wetter der Freizeitbetrieb stört - immer wieder besondere rastende Gastvögel und oft auch Seltenheiten (Limikolen, Möwen, Seeschwalben, Enten). Die Reise endet mittags in Großenbrode.