Bulgarien: Herbstzug am Schwarzen Meer

Via Pontica

Vogelzug an der bulgarischen Schwarzmeerküste, das bedeutet von Ende August bis Ende Oktober Massen von Vögeln, die wir in Mitteleuropa nur in wenigen Exemplaren oder gar nicht sehen! Eindrucksvoll und begeisternd zugleich! Bei optimalen Wetter- und Zugbedingungen tausende Schwarz- und zehntausende Weißstörche ziehen durch das Land nach Süden und andere Großvögel nehmen den gleichen Weg wie mindestens zehntausend Schreiadler und viele Wespenbussarde, Mäusebussarde, Schlangenadler, Zwergadler, mehr als 20 000 Pelikane in beiden Arten. Dazu kommen Rohr-, Wiesen- und Steppenweihe, Adlerbussard, Zwergadler, Rotfußfalken udn Kurzfangsperber und natürlich Massen von Piepern, Stelzen, Schwalben und andere Singvögel. Müssen wir noch Enten, Limikolen, Möwen, Seeschwalben, Reiher erwähnen?

Die Via Pontica war eine antike römische Straßenverbindung am westlichen Ufer des Schwarzen Meeres. Heute bezeichnen wir damit die Zugstraße der Hundertausenden von sibirischen, russischen Zugvögel, die über den Balkan nach Süden strömen.  
Unsere Reise beginnt im nördlichsten Teil der bulgarischen Schwarzmeerküste – der Dobrudscha. Es ist eine weitläufige Ebene, die sich bis zu den imposanten Sanddünen und den Dünenseen und Lagunen bis zum Strand des Meeres erstreckt.  Hier finden wir die letzten Reste der großen Steppe, die früher einen wesentlichen Teil der Region eingenommen hat und den "Flaschenhals" für die Vögel auf ihrem Weg nach Süden darstellt. Hier werden wir auf eine Vielzahl von Vögeln treffen, darunter so begehrte Arten wie Zwergdommel, Moorente, Sichler und Raubseeschwalbe. Die südliche Grenze dieses geographischen Gebiets ist das Kap Kaliakra mit seinen dramatischen roten Klippen, die hoch über das Meerwasser ragen. Dort werden wir Krähenscharben und Seevögel auf ihrem Durchzug beobachten.

Auf dem trockenen, offenen Steppenland finden wir den Triel, den Bienenfresser, die Brachpieper, das Braunkehlchen und den Neuntöter. Die Sträucher beherbergen ebenfalls viele Grasmücken, Zwergschnäpper und andere kleine Singvögel, die im Brutgebiet nur sehr schwer zu beobachten sind, auf dem Zug aber ihre Scheu größtenteils ablegen. Ende August bis Anfang September sind mit etwas Glück auch Nonnensteinschmätzer und Alpensegler an den Klippen zu finden. Durchziehende Greifvögel sind bei guten Wetterbedingungen ständig zu erwarten einschließlich Kurzfangsperber und Rotfußfalke. Einige hier heimische Arten wie der Adlerbussard und der Uhu sind auch zu beobachten und in den Eichenwäldern dürfen wir Grauspecht, Mittel- und Kleinspecht und andere Waldvögel erwarten. 

Der zweite Teil der Tour ist den Feuchtgebieten rund um Burgas gewidmet, die eines der reichsten Vogelgebiete Europas bilden. Etwa 340 Vogelarten wurden hier schon festgestellt. Eine der größten Attraktionen der Feuchtgebiete von Burgas sind die riesigen Züge der Rosa- und  Krauskopfelikane, die während dem Durchzug dort verweilen. Die Anzahl der hochfliegenden Vögel, die im Herbst dem Küstenstreifen des Schwarzen Meeres folgen, kann zahlenmäßig mit denen auf dem Bosporos oder in Gibraltar mithalten – scheinbar endlose Ketten von Tausenden Weißstörchen, Schreiadlern, Bussarden und eine unglaubliche Anzahl von Schwarzstörchen, Fischadlern, Zwerg- und Schlangenadlern, Schwarzmilanen, Rotfußfalken, Rohrweihen, Wiesen- und Steppenweihen, Kurzfangsperbern überfliegen uns. 

Auf unserer Reise beobachten wir zudem den Durchzug am Dyulinski Pass – ein Beobachtungspunkt hoch oben in den mit Wald bedeckten Hügeln des östlichen Balkan-Gebirges, mit Blick auf die Meeresküste. Ebenso werden wir zum Atanasovsko See hinunterfahren. Das ist eine flache salzhaltige Lagune mit traditionellen Salzpfannen, die noch erhalten sind. Der See ist von großer Bedeutung für eine große Anzahl von Vögeln, einschließlich Stelzenläufer, Sumpfläufer und andere durchziehende nordische Limikolen.

Einige Zielarten: Rostgans, Moorente, Mittelmeersturmtaucher, Krähenscharbe, Zwergscharbe, Schwarzstorch, Löffler, Brauner Sichler, Stelzenläufer, Sichelstrandläufer, Brachvogel, Uferschnepfe, Flussseeschwalbe, Raubseeschwalbe, Steinkauz, Alpensegler, Wiedehopf, Blutspecht, Kolkrabe, Beutelmeise, Haubenlerche, Zwergschnäpper, Braunkehlchen, Schwarzkehlchen, Steinschmätzer, Nonnensteinschmätzer, Weidensperling, Brachpieper, Grauammer...

Teilnehmerstimmen

    Reiseverlauf

    • 1.Tag: Ankunft am Flughafen Varna und Transfer in die Dobrutscha

      Heute widmen wir unsere Aufmerksamkeit speziell dem Kap Kaliakra mit seinen Klippen, Trockengebieten und Steppen.

      Hier ragen die rötlichen Felsen bis zu 70 Meter in die Höhe und bieten nicht nur einen eindrucksvollen Anblick, sondern auch verheißungsvolle Aussichten auf das Meer! Über die deckunsglose Wasserfläche schweift der Blick kilometerweit. Möwen, Pelikane, Sturmtaucher, Taucher, Seeschwalben und immer Greifvögel können wir erwarten. Das Meer präsentiert uns interessante Mittelmeerrassen und verschiedene wandernde Seevögel können beobachtet werden. An den Klippen selbst sind Krähenscharben und vielleicht noch Alpensegler und Nonnensteinschmätzer zu sehen. 

      Auf dem vorgelagerten offenen Steppenland erwartet uns eine reichhaltige Vogelwelt und auch die Sträucher beheimaten eine ansehnliche Vogelvielfalt. Der Samen- und Insektenreichtum der Steppe lockt zu ziehenden Kleinvögel an. Nordische Pieper, Ammern, Lerchen, Finken sind zu erwarten. Aber auch Waldvögel wie Zwergschnäpper, Grasmücken versuchen Deckung in den Büschen zu finden. Viele Keinvögel – das lockt Vögeljäger wie Baumfalke und Sperber an! Die ersten ziehenden Rotfußfalken werden voraussichtlich ebenfalls Mitte September zu sehen sein und auch heimische Arten, wie der Triel, können erspäht werden. 

    • 2.Tag: Kap Kaliakra Steppen und Klippen

      An diesem Morgen besuchen wir den Durankulak-See und die angrenzende Küste. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich auch hier auf See- und, Wasservögel sowie andere Migranten. In den seichten Gewässern erwarten uns Küstenvögel wie die Sumpfläufer, Sichelstrandläufer, Teichwasserläufer, Seeregenpfeifer und viele andere Schnepfenvögel. Aber auch Möwen, Seeschwalben und Enten sollten wir genau anschauen, denn immer wieder finden sich große Seltenheiten in  den ziehenden Schwärmen. 

      Je nach Witterung (oft ist die Windrichtung ausschlaggebend) können sich die Zentren des Vogelzuges verschieben. Deshalb besuchen wir am Nachmittag die nahe gelegenen Shabla-Seen, und ein noch weiteres Spektrum von Wasservögeln und Migranten zu Gesicht zu bekommen.

      Mit etwas Glück erwarten uns hier die Zwergschwarbe, Moorenten, Brauner Sichler, Rohrweihe, Raubseeschwalbe, Weißbartseeschwalbe und andere. 

    • 3.Tag: Die Küstenseen von Shabla und Durankulak

      An diesem Morgen besuchen wir den Durankulak-See und die angrenzende Küste. Unsere Aufmerksamkeit richtet sich auch hier auf See- und, Wasservögel sowie andere Migranten. In den seichten Gewässern erwarten uns Küstenvögel wie die Sumpfläufer, Sichelstrandläufer, Teichwasserläufer, Seeregenpfeifer und viele andere Schnepfenvögel. Aber auch Möwen, Seeschwalben und Enten sollten wir genau anschauen, denn immer wieder finden sich große Seltenheiten in  den ziehenden Schwärmen. 

      Je nach Witterung (oft ist die Windrichtung ausschlaggebend) können sich die Zentren des Vogelzuges verschieben. Deshalb besuchen wir am Nachmittag die nahe gelegenen Shabla-Seen, und ein noch weiteres Spektrum von Wasservögeln und Migranten zu Gesicht zu bekommen.

      Mit etwas Glück erwarten uns hier die Zwergschwarbe, die Zwergdommel, Moorenten, Brauner Sichler, Rohrweihe, Raubseeschwalbe, Weißbartseeschwalbe und andere. 
       

    • 4.Tag Ein weiterer Tag in der küstennahen Dobrutscha

      Heute besuchen wir noch einmal die attraktivsten Gebiete der letzten Tage und versuchen die Vogelarten zu sehen, deren Anblick uns bisher verwehrt blieb.

    • 5.Tag: Fahrt zur südlichen Schwarzmeerküste mit Stopps in den Batova- und Kamchia-Wäldern

      Für den heutigen Tag steht eine Fahrt zur südlichen Schwarzmeerküste an. Wir legen Stopps in den Kamchia-Wäldern und Sanddünen ein und besuchen die östliche Balkan-Region. Dort werden wir bei guten Zugbedingungen die Migration der Greifvögel sowie verschiedene Waldvögel beobachten, darunter auch Kleinspecht, Grauspecht, Schwarzspecht, Trauermeise und Kernbeißer.

      Vor der Ankunft im Hotel begeben wir uns zum Pomorie-See, der zu dieser Jahreszeit einen optimalen Platz für die Beobachtung von Wat- und Küstenvögeln darstellt und immer für Überraschungen gut ist..

    • 6.Tag: Die Burgas-Seen, weltbekannt!

      Eine der größten Attraktionen der Feuchtgebiete von Burgas sind die gewaltigen Schwärme von Rosa- und Krauskopfpelikanen, die hier während Ihrer Wanderung nach Süden rasten. Die Anzahl der durchziehenden Vögel, des sichtbaren Vogelzuges bei Tageslicht, der der Küstenlinie des Schwarzen Meeres folgt, ist ebenfalls spektakulär, aber wetterbedingt -  Scharen von Weiß- und Schwarzstörchen, Wespenbussarden, Zwergadlern, Schlangen- und Schreiadlern, Schwarzmilane, Wiesenweihen und Kurzfangsperbern ziehen über unsere Köpfe hinweg.

      Mit großer Wahrscheinlichkeit sind in den Feuchtgebieten von Burgas Purpur-, Rallen- und Nachtreiher zu sehen. Wir erleben den täglichen Wechsel von Rastvögeln wie Stelzenläufer, Sumpfläufer, Sichel-, Zwerg-, Temminckstrandläufer, Teichwasserläufer, Seeregenpfeifer und Odingshühnchen. Auch Raritäten wie der Terekwasserläufer wurden in den letzten Jahren regelmäßig gesichtet.

      In diesem Gebiet werden wir auch einige Tage verbringen, um die Migration der Greifvögel an den Beobachtungspunkten auf dem Dyulinski Pass im östlichen Balkan (nördlich von Burgas) zu beobachten.

    • 7.Tag: Die Vogelhauptstadt von Bulgarien!

      Burgas ist ein einzigartiger Ort für Vogelbeobachter.
      Die Stadt befindet sich an einer der wichtigsten Migrationsstraßen Europas, der Via Pontica. Die einzigartige Position am westlichsten Punkt der gesamten Schwarzmeerküste ist der Grund für eine extrem intensive Vogelwanderung, da die meisten Vögel der Küste folgen. Millionen von Singvögeln aber auch Watvögel, Möwen und Seeschwalben, Bienenfresser, Segler und andere, zusammen mit mehr als 200.000 Weißstörchen und 100.000 Greifen von über 30 Arten passieren zu jeder Zugzeit die Stadt , so ist es verständlich, dass Burgas als Vogelhauptstadt von Bulgarien bezeichnet wird!

    • 8.Tag: Die Magie des Vogelzugs

      Auch heute beobachten wir in und im Umfeld der Stadt. Das Schutzgebiet Poda liegt im natürlichen Zentrum der Feuchtgebiete von Burgas und bildet einen Fokuspunkt für die Vogelvielfalt der Region. Dies erklärt, dass Poda auf einer Fläche von nur einem Quadratkilometer 290 Vogelarten beherbergt, was mehr als die Hälfte aller in Bulgarien registrierten 430 Arten ist! Das Poda-Schutzgebiet wurde 1989 auf Vorschlag der Bulgarischen Gesellschaft für Vogelschutz / BirdLife Bulgaria (BSPB) benannt, die offiziell mit ihrer Verwaltung beauftragt wurde. Im Laufe der Jahre wurde das Naturschutzzentrum Poda zu einem der attraktivsten und beliebtesten Vogelgebiete in Bulgarien. Das Zentrum wurde in die Liste der 100 nationalen touristischen Sehenswürdigkeiten Bulgariens aufgenommen. Von den Terrassen des Centers aus bewundern wir die Magie der fliegenden Pelikane, Seeadler, Löffler, Sichler, der Zwergscharben, Moorenten und der oft in Wolken durchziehenden Greifvögel.

    • 9.Tag: Heimreise

      Abhängig verfügbaren Zeit und Abflughafen verbringen wir den Morgen und Vormittag damit die Stadt Burgas oder die Stadt Varna zu besuchen.
       

    Termine & Preise

    Termin
    Dauer
    Leistungen
    Pro Person ab
    Anfrage
    • 07.09. - 15.09.24
    • 8 Nächte
    • 2.150 €